Michl & Kraftl – zwei Freunde heben gemeinsam bei der 66. Vierschanzentournee ab.

Es ist eine durchaus stolze Bilanz, auf die die beiden Freunde „Michl & Kraftl“ in Sachen Tournee zurückblicken können. Vor der letzten Tournee, in den beiden Jahren zuvor,  hießen die gemeinsamen Platzierungen bei der Tournee nämlich Eins, zwei, drei und fünf. Auch in diesem Jahr wollen der „Hai“ und der „Adler“ vor tausenden Fans ihr Bestes geben und die Massen begeistern. Im letzten Jahr hatte ein Virus die beiden Freunde ins Abseits befördert – man darf bei den beiden also schon von einer „offenen Rechnung sprechen“ auch wenn die Vorzeichen für Michi Hayböck und Stefan Kraft nicht viel unterschiedlicher sein könnten.

Stefan Kraft, der heuer bei 6 Weltcupbewerben nicht weniger als drei Mal am Podium landete und dazu noch einen vierten Platz verbuchen konnte ist in voller Schlagdistanz zur Weltspitze und gilt gerade deshalb nicht nur bei Buchmachern sondern auch im internen Springerzirkus zum engen Favoritenkreis dieser 66. Vierschanzentournee. Nicht zuletzt deshalb wird der Druck auf den Salzburger nicht kleiner.
Zimmerkollege und Freund Michael Hayböck hat hingegen eine andere Ausgangsituation. Dem Oberösterreicher hat der so wichtige „Feinschliff“ kurz vor Saisonbeginn aufgrund einer Bänderverletzung nahezu gefehlt. Wertvolle Flugmeilen blieben somit auf der Strecke. Für Hayböck gilt es nach wie vor seine Konstanz zu finden und seine teilweise sehr guten Trainingssprünge in den Wettkampf mitzunehmen.

Eine denkbar schwierige Aufgabe wartet also auf die beiden Überflieger. Jeder mit seinen eigenen Zielen und seiner individuellen Ausgangsituation. Skispringen zeigt sich auch dieser Tage, im heurigen Weltcup von seiner „sensiblen“ Seite. In den ersten fünf Springen gab es gar fünf verschiedene Sieger. Die Dichte an Siegspringern ist also hoch und Freitag, Wellinger & Co. haben bereits anklingen lassen, dass ein Sieg bei der Tournee wohl nur über sie laufen würde…

Stefan Kraft: „Vierschanzentournee. Mit diesem Wort allein ist im Prinzip schon alles gesagt. Unglaubliche Spannung, körperliche und mentale Herausforderung und das alles vor tausenden von Skisprungfans. Die Tournee ist und bleibt eines der schönsten und speziellsten Dinge im Leben eines Skispringers. Ich fühle mich auf jeden Fall bereit für die Tournee. Ich bin froh, dass ich wieder voll dabei bin, bei den besten Skispringern der Welt. Es war mein erklärtes Ziel, dass ich wieder bei den besten der Welt mit dabei bin.  Ich werde jetzt bei der Tournee keine Geschenke verteilen, ich werde versuchen meine besten Sprünge abzurufen und damit Freitag & Co. zu ärgern. Die tausenden Fans tragen das übrige dazu bei, dass die Vierschanzentournee jedes Jahr für ein gewisses Kribbeln sorgt.“

Michael Hayböck: „Mit der Tournee steht jetzt – neben Olympia – sicherlich wieder das Highlight der Saison vor der Tür. Ich habe in der bisherigen Saison ein Auf und Ab, dass es baldestmöglich zu bewältigen gilt. Meine Sprünge sind teilweise im Training und in der Qualifikation schon richtig gut und fühlen sich auch so an. Ich werde weiterhin hart und ruhig daran arbeiten, wieder „in mein System zu kommen“. Nichts desto trotz freue ich mich riesig auf die Vierschanzentournee. Die Tournee kann man nur schwer beschreiben, es sind so viele Faktoren die dieses Spektakel zu etwas so besonderem machen. Egal ob Fans, Atmosphäre, Springen auf der Lieblingsschanze in Bhofen – Tournee ist Tournee und das wird immer so bleiben. Ich freue mich auf die zahlreichen Fans und die geniale Stimmung am meisten.“